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ZUM THEMA: SCHLAF, JETLAG UND SCHICHTARBEIT

J. Staedt, D. Riemann:
DIAGNOSTIK UND THERAPIE VON SCHLAFSTÖRUNGEN
Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2007 205 S. € 39,80.
ISBN 978-3-17-019467-0

Der moderne Mensch unterschätzt den Schlaf. Vom Schlaf setzt er ohnehin voraus, dass er "funktioniert" - wie alles andere in der "naiven Einstellung unserer Zeit und Gesellschaft". Dabei vergisst man gerne, dass der Schlaf die wichtigste Regenerations-Quelle von Körper, Geist und Seele ist. Trotzdem wird er systematisch reduziert. Man schätzt, dass wir heute im Durchschnitt ein bis zwei Stunden weniger schlafen als unsere Vorfahren. Die hatten zwar mehr Arbeit, wir aber mehr Stress. Was ist folgenschwerer und vor allem: können wir uns das auch leisten?

Nein, das liegt auf der Hand. Spüren tut man es aber in der Regel erst im Rückbildungsalter, "wo die Zeche zu bezahlen ist", nämlich das fortlaufende Straf-Defizit über Jahrzehnte hinweg. Dann herrscht Katzenjammer - und Medikamenten-Bedarf. Vielleicht wäre es aber günstiger, sich schon zuvor einige Gedanken zu machen. Glücklicherweise gibt es darüber inzwischen eine fast nicht mehr überschaubare populärmedizinische Literatur, die Mehrzahl nicht nur lesbar, sondern auch wissenschaftlich fundiert. Und auch in der Fachliteratur herrscht bekanntlich kein Mangel. Das Angebot ist erfreulich - die Nachfrage hingegen weniger. Der Schlaf - so wichtig er ist, niemand bestreitet das letztlich -, der Schlaf gehört zwar zur "Grundausstattung der täglichen Gesprächs-Themen", aber leider erst dann, wenn er sich meldet, und zwar unbefriedigend, defizitär oder gar ernsthaft - die Gesundheit bedrohend.

Dabei ist dieses Problem nicht nur bekannt, sondern durchaus häufig. Entsprechende Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass 15 bis 35 % der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen unter leichten bis schwer ausgeprägten Insomnien (Schlafstörungen) leiden. Bei den über 65-jährigen berichten sogar mehr als ein Drittel über Einschlafstörungen und fast genau soviel über Durchschlafstörungen ("zerhackter Schlaf"). Tatsächlich sind Schlafstörungen der dritthäufigste Grund für die hausärztliche Konsultation, in rund der Hälfte der Betroffenen fast täglich bzw. nächtlich. Kein Wunder, dass inzwischen auch die Tagesmüdigkeit oder gar -schläfrigkeit zunimmt, zwischen drei und acht Prozent in der Allgemeinheit und bei einem Fünftel im "dritten Lebensalter". Kurz: Es lohnt sich, darüber einige Gedanken zu verschwenden - rechtzeitig.

Eines der neuesten Bücher zu diesem Thema ist das umfassende wissenschaftlich (!) gehaltene Angebot der Professoren Dr. med. Jürgen Staedt, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin-Spandau und Dr. rer. soz. Dipl.-Psych. Dieter Riemann, Leiter der Sektion für Klinische Psychologie und Psychophysiologie /Schlafmedizin, Abteilung für Psychiatrie und Psychiatrie der Universitätsklinik Freiburg. Beide sind ausgewiesene Somnologen, also Fachleute für Schlaf und Schlafstörungen und Mitglieder der entsprechenden Fachgesellschaften (z. B. DGSM, DGKN). Ihr Buch, nicht das erste aus der Feder der beiden Experten zu diesem Thema, ist eine komprimierte Übersicht des derzeitigen Wissensstandes ("State of Art"). Es lässt praktisch nicht aus, keine Frage offen, eine beruhigende Hilfe in der Reichweite der Handbibliothek des Arztes und Psychologen.

Dabei werden auch moderne "Schlaf-Störer" behandelt, nicht zu umgehen für die Betroffenen - die Konsequenzen aber möglicherweise eben auch nicht. Dazu eine kurz gefasste Übersicht aus diesem Buch:

  • Jetlag

Der Jetlag ist eine der häufigsten passageren cirkadianen Rhythmusstörungen. Die zircadian rhythmic (vom lat.: circa = umherum und dies = Tag) umfasst 24 Stunden. Die meisten Organe und ihre Funktion sind also an eine solche 24-Stunden-Periodik angepasst. Hierbei sind sie während des Tages mehr auf "äußere Leistung" und während der Nacht eher auf "Erholung" geschaltet. Entscheidend für dieses Ordnungsgefüge sind periodische Umweltfaktoren, so genannte "Zeitgeber". Für die Menschen sind die wichtigsten Zeitgeber die Uhrzeit sowie das Sozialverhalten der Mitmenschen. Nachtarbeit und Zeitzonengefüge verschieben aber dieses Ordnungsgefüge.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Zeitzonen-Überquerungen (z. B. Europa/Amerika) wegen der damaligen Reisegeschwindigkeit kein Problem. Das änderte sich mit der Einführung des Linienflugverkehrs. Zwischen Frankfurt und New York werden sogar mehrere Zeitzonen überflogen. Konkret: Startet man um Mitternacht in Frankfurt überfliegt man in acht Stunden und dreißig Minuten sechs Zeitzonen und landet in New York um 2.30 Uhr morgens Ortszeit, während die "innere Uhr" 8.30 Uhr anzeigt. Die Folgen (s. später) kann man sich denken, übrigens westwärts weniger ausgeprägt wie für den Europäer ostwärts zurück.

Das Beschwerdebild ist inzwischen fast jedem bekannt, wer hat es nicht schon hinter sich gebracht: bleierne Müdigkeit zur Unzeit, Appetit- und Verdauungsstörungen, Merk- und Konzentrationsschwäche (bei den ohnehin mühseligen und ungewohnten Einreise-Modalitäten besonders hinderlich bis peinlich), Leistungsabfall, ja vor allem Muskelschmerzen und insbesondere Schlafstörungen. Urlaubsreisende finden das alles unerfreulich, Geschäftsreisenden kann es gerade wegen der kognitiven Einbußen durchaus ernste, meist aber in der gewohnten Selbsttäuschung verdrängte Nachteile bescheren.

Natürlich treffen die Folgen den einen mehr, den anderen weniger. Die Erfahrungen der Vielflieger bezüglich nicht-medikamentöser Anpassungshilfen sind aber auf jeden Fall sinnvoll und so weit als möglich auch zu praktizieren (s. Kasten).

Nicht-medikamentöse Maßnahmen gegen Jetlag

- Wenig oder keinen Alkohol während des Fluges.

- Wenig oder leichtes Essen nach Bedürfnis statt nach Angebot.

- Am Ankunftsort sofort in die dortige Tageszeit einsteigen und sich nicht erst im abgedunkelten Hotelzimmer verkriechen wollen.

- Helles Tageslicht und viel Bewegung an der frischen Luft (ggf. Sonnenbad).

- Zur Schlafanbahnung in der neuen Nachtzeit greifen die einen zu (allerdings wenig und leichtem) Alkohol (Bier, Wein), andere zur medikamentösen Schlafanbahnung, vor allem Schlafmittel mit eher kurzen Wirkzeit. In der ersten Nacht darf das Ausschlafbedürfnis bedarfsgerecht d. h. in der Regel länger ausfallen, was an den Folgetagen jedoch zu vermeiden ist.

Wichtig: Nicht an die Jetlag-Folgen denken, nicht darüber reden (nach V. Faust und G. Hole: Der gestörte Schlaf und seine Behandlung, Universitätsverlag Ulm, Ulm 1992)

Außerdem sind folgende vorbereitende Maßnahmen zweckmäßig:

- Wenn man über sechs Zeitzonen Richtung Osten fliegt, sollte man eine Woche vorher jeden Tag eine halbe Stunde eher aufstehen und auch die Mahlzeiten jeweils vorverlegen. Sinnvoll ist auch eine morgendliche Lichttherapie mit drei- bis fünftausend Lux (30 Minuten), sofern man über eine solche Möglichkeit verfügt. Bei geschäftlichen Reisen nach Asien sollten Unterredungen auf den Abend verlegt werden (geistige Leistungsfähigkeit!).

- Beim Flug Richtung Westen geht es umgekehrt zu: Jeden Tag eine halbe Stund später ins Bett gehen und auch die Mahlzeiten danach richten. Geschäftliche Termine sollten in den USA unbedingt morgens eingeplant werden.

- Und zuletzt ein konkreter pharmakologischer Tipp: wenn ein Schlafmittel, dann die Substanz Zolpidem (verschiedene Handelsnamen), da hier die cirkadiane Rhythmik am wenigstens beeinflusst wird.

In medikamentöser Hinsicht ist neben den oft nicht zu vermeidenden kurz wirksamen (Ein-)Schlafmitteln nach wie vor das Melatonin im Gespräch (und in den USA auch weit verbreitet, in der Regel sogar unkontrolliert und nicht selten kritiklos). Melatonin findet sich in verschiedenen Körperflüssigkeiten und auch im Hirnwasser (Liquor), ferner in Speichel und Urin. Es ist - real und in der Wissenschaft - eine hochinteressante körpereigene Substanz mit vielerlei Funktionen, zumindest aber Einflüssen. Dazu gehört vor allem der Schlaf. Und deshalb setzt(e) man große Hoffnungen in seine gezielte Einsatz-Möglichkeit, vor allem beim Jetlag. Eine exakte Gesamt-Übersicht aller bisher vorliegenden Studien kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass Melatonin zur Therapie des Jetlags letztlich nicht erfolgreich und damit geeignet sei. Diese Erkenntnis beeindruckt zwar offenbar nur wenige (vor allem in den USA), sie sollte allerdings denen zu denken geben, die sich aus den bekannten Gründen neu damit zu beschäftigen trachten.

  • Schichtarbeit

Ist der Reise-Jetlag eine relativ seltene Belastung, liegen die Dinge bei der Schichtarbeit schon ganz anders.

In jeder Gesellschaft, besonders aber in den modernen Industrie-Nationen, ist ein nicht geringer Teil von Arbeitnehmern gezwungen, außerhalb der üblichen Regelarbeitszeit zu arbeiten. Die Regelarbeitszeit gilt etwa zwischen 6.00 und 17.00 Uhr. Darüber hinaus gibt es Arbeit zu konstant ungewöhnlicher Tageszeit (z. B. Dauernachtschicht) oder aber Arbeit zu wechselnder Arbeitszeit (z. B. Früh-, Spät- und Nachtschicht). Letzteres ist die Schichtarbeit.

Schichtarbeiter leben also zeit-verschoben zur Tagesperiode. Damit sind sie gezwungen, gegen wesentliche chronobiologisch festgelegte Körperfunktionen zu arbeiten - und vor allem zu schlafen. Es droht eine Störung der biologischen Rhythmik. Inwieweit dies auch das Wohlbefinden, das soziale, insbesondere familiäre Leben und andere Faktoren beeinträchtigt, hängt von zahlreichen Einflussgrößen ab: Alter, Persönlichkeit, Rhythmustyp (z. B. Morgen- oder Abendmensch), Anpassungsfähigkeit, ferner - nicht zu vergessen - Familienstand, Zahl und Alter der Kinder (Tageslärm) sowie Wohnbedingungen.

Bei einer Dauernachtschicht (z. B. Krankenschwester, die nur nachts arbeitet) könnte sich eine konstante Tag-Nacht-Umkehr herausbilden. Dann müsste man allerdings auch konsequent auf die sozialen Kontakte am Tage verzichten können. Das ist allerdings so gut wie nie der Fall. Deshalb sind die Folgen hier letztlich ähnlich wie bei der Schichtarbeit. Hier bleiben die Betroffenen durch ihren ständigen Wechsel von Früh-, Spät- und Nachtschicht mit dem normalen Rhythmus ihrer Umwelt konfrontiert. Die Folgen kann man sich denken. Dazu einige Stichworte (nach V. Faust und G. Hole - s. o.):

Schichtarbeiter mit Nachtschicht müssen am Tage "nachschlafen". Doch der Tagschlaf ist nur ein "verschobener Nachtschlaf". Entscheidend ist die Frage, ob sich die biologische Rhythmik mit einer Periodenlänge von etwa 24 Stunden (die erwähnte Zirkadian-Rhythmik) an die Nachtarbeit anpassen lässt oder nicht. Wie wir schon gehört haben, ist der Tag mehr auf "äußere Leistung" und die Nacht eher auf "Erholung" geschaltet. Entscheidend für dieses Ordnungsgefüge sind die so genannten Zeitgeber (s. o.).

Die wichtigsten Zeitgeber sind - wie erwähnt - Uhrzeit und Sozialverhalten der Mitmenschen. Was heißt das?

- Während bei Zeitzonenflügen wenigstens "nur" die biologischen Faktoren außer Tritt geraten sind, nicht jedoch Uhrzeit und Sozialverhalten am neuen Ort, ist der Schichtarbeiter mit ständig "gegensätzlichen Bedingungen" konfrontiert. Er lebt praktisch gegen den üblichen Lebensrhythmus von Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis, Wohnviertel u. a.

- Das ist vor allem die Lärmbelastung, der übliche Tageslärm bei einem ohnehin verstärkt erholungsbedürftigen Nachtarbeiter! Man denke nur an Kinderlärm (sogar in der eigenen Wohnung) und an den Straßenverkehr. Die Folgen eines permanent lärmgestörten Tagesschlafs führen zu innerer Unruhe, Nervosität, vorzeitiger Ermüdung, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Herzklopfen, Schwindelgefühlen, Händezittern u. a. sagen die Experten. Dazu kommen Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Appetitlosigkeit, der so genannte Nüchternschmerz, häufiges Aufstoßen, Übelkeit oder Verstopfung. Die Zahl der Krankschreibungen und sonstigen Leistungseinbußen spricht für sich. In nicht wenigen Fällen droht auch eine Medikamenten- und/oder Alkohol-Abhängigkeit als missglückter Therapie- bzw. Selbstbehandlungsversuch.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse - so J. Staedt und D. Riemann - sprechen für sich: Der Schlaf am Tage ist nicht nur in der Qualität, sondern vor allem in der Quantität negativer, denn oft ist die Tages-Schlafdauer gegenüber dem Nachtschlaf um bis zu drei Stunden verkürzt - und das kontinuierlich. Immerhin versuchen es die meisten Betroffenen mit Nickerchen am Tage (Fachbegriff: Napping) etwas auszugleichen; denn bei verkürzten Schlafepisoden kann schon durch ein 30-Minuten-Napping am Vormittag die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit deutlich verbessert werden. Allerdings hängt die "Napping-Unterstützung" auch davon ab, ob man insgerade in eine Früh-, Spät- oder Nacht-Schicht überwechseln muss.

Wichtig ist natürlich auch die Geschwindigkeit und vor allem Richtung der Schicht-Rotation in Bezug auf den "inneren Uhrzeigersinn". Bei den in der Industrie noch immer verbreiteten Schichtplänen mit wöchentlichem Wechsel finden sich häufiger Schlafdefizite mit entsprechenden Folgen wie bei kurzen Nachtschlafperioden. Langsamere Schichtrotationen führt zur besseren Anpassung und damit auch Leistungsfähigkeit.

Interessanterweise gibt es neben den erwähnten Beeinträchtigungen auch noch ungewöhnliche Konsequenzen. So wird die Häufung von Übergewicht bei im Schichtdienst arbeitenden Krankenschwestern ebenfalls mit Schwierigkeiten in der Anpassung an die innere Uhr erklärt (zentrale Steuerung des Glukose-Stoffwechsels?). Interessant auch die Erkenntnis, dass Arbeitnehmer im 3-Schicht-Dienst gegenüber solchen mit 2-Schicht-System ein erhöhtes Risiko für eine allgemeine Infektanfälligkeit aufweisen sollen (Schwächung des Immunsystems?).

Viele Fragen sind selbstverständlich noch offen, interessant aber die Erkenntnisse an eineiigen Zwillingen, bei denen der eine früher im Schichtdienst arbeitete, der andere nicht: Der Schichtdienst-Betroffene hat hier offenbar ein um 63 % erhöhtes Risiko für Gesundheitsprobleme aller Art und ein um 183 % erhöhtes Risiko für Schlafstörungen. Allerdings muss die Mortalität (Sterblichkeit) bei Schichtarbeitern nicht grundsätzlich erhöht sein, hier spielen dann doch verschiedene Gründe mit herein.

Was aber kann den Schichtarbeitern zur Stabilisation ihres Schlaf-Wach-Rhythmus empfohlen werden? Hilfreich ist der Einsatz der Lichttherapie in der nächtlichen Arbeitspause (zwischen 3.00 und 4.00 Uhr morgens) mit 20 Minuten hellem Licht von etwa 2.500 Lux. Das soll die Müdigkeit reduzieren und die folgende Tagesschlafzeit verlängern können. Ähnliches gelte auch für eine abendliche kohlenhydrat-reiche Kost (Melatonin-Spiegel-Senkung, Erhöhung der Herzfrequenz und Körperkerntemperatur?). Auch kann durch eine etwa 45-minütige Ausdauerbelastung wie durch die frühmorgendliche Anwendung von akustischen Reizen (gegen 1.00 bis 3.00 Uhr) etwas nachgeholfen werden. Auch der Geruch von Pfefferminze soll förderlich sein, die Gabe von Melatonin hingegen nicht.

Schlussfolgerung

Man sieht, der Schlaf hat eine größere Bedeutung als den meisten bekannt, zumindest aber zugestanden. Transatlantik-Reisende und Schichtarbeiter wissen das aus eigener, belastender Erfahrung. Hier wird auch einiges getan, die Forschung läuft, und zwar nicht nur in medikamentöser Sicht (siehe Lichttherapie und eine Reihe durchaus hilfreicher psychohygienischer Empfehlungen).

Worauf man aber noch stärker achten sollte, ist die schier fahrlässige Art, mit der viele Menschen ihren Schlaf-Wach-Rhythmus strapazieren, und zwar ohne (berufliche) Notwendigkeit, aus Leichtsinn, Unvernunft oder Vergnügungs-Sucht. Die Somnologen, die Schlafforscher, sehen dies mit gemischten Gefühlen. Zum einen tut sich für sie ein weites, interessantes Aufgabengebiet auf, das eher zu-, denn abzunehmen scheint. Zum anderen fragen sich nicht nur sie, sondern auch die Ärzte und Psychologen, warum hier eine solche Sorglosigkeit um sich greift, wo doch jeder schon ohnehin über "Stress, Stress ohne Ende" zu klagen scheint.

Das Buch von J. Staedt und D. Riemann über Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen ist jedenfalls für alle, die hier von berufswegen korrigierend, diagnostisch und therapeutisch eingreifen müssen, eine interessante Hilfestellung (VF).

Bei allen Ausführungen handelt es sich um allgemeine Hinweise.
Bei persönlichen Anliegen fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Beachten Sie deshalb bitte auch unseren Haftungsausschluss (s. Impressum).